2021 habe ich meine Grande Traversée du Jura absolviert. Die Grande Traversée du Jura (zu Deutsch: “Große Juradurchquerung”) ist der westlichste Ausläufer der Alpen (genauer gesagt der Jura Hauptkamm) und verläuft von Basel in der Schweiz bis an den Genfer See. Theoretisch kannst du die Strecke weiterführen, aber der Genfer See, genauer gesagt Genf, bietet sich insofern an, als dass du mit dem Zug leicht zurück nach Basel gelangst.
Streckenverlauf der Grand Traversee du Jura
Wir sind die Strecke von Nord- nach Süd gefahren. Der Radweg fällt teilweise mit den französischen GR 5 und GR 9 sowie dem europäischen E2 zusammen und verläuft entlang dem Jura-Hauptkamm, überwiegend auf dessen nordwestlicher, französischer Seite. Es gibt jedoch mehrere Varianten, teilweise führt der Weg auch in die benachbarte Schweiz, was wir auch sowohl für den Start als auch das Ende genutzt haben. Neben dem Rennradweg und dem Fußwanderweg gibt es Varianten für Mountainbiker, für Skiwanderer und für Schneeschuhgeher.
Wir sind in Basel, Schweiz gestartet. Wenn man es genau nimmt, war es sogar noch in Weil am Rhein in Deutschland, da wir hier sehr günstig unseren PKW abstellen konnten (siehe nächster Abschnitt). In wenigen Minuten waren wir über der Grenze und sind durch Basel in Richtung Frankreich gefahren. Bei Mondeure startet die offizielle Route eigentlich, die Anreise ist in Basel aber deutlich einfacher. Auf dem Jura Hauptkamm ging es dann südlich in Richtung Genf. Am Ende teilte sich unser Weg, denn der Grande Traversée du Jura führt eigentlich etwas südlicher nach Culoz in Frankreich.
Anreise per Auto nach Basel
Die Anreise verlief problemlos, wir konnten unseren PKW in einem Parkhaus unmittelbar am Rhein in Weil am Rhein abstellen. Hier stand er eine Woche lang sicher und preiswert, die Rückreise per Bahn war ebenso problemlos. Eine Anmeldung der Rennräder für einen Bahnstellplatz ist jedoch unumgänglich.
Grande Traversée du Jura auf dem Rennrad in vier Etappen
Wir hatten am Anreisetag eine halbe Etappe von rund 80km geplant, da der Tag schon fortgeschritten war. Die weiteren Etappen richteten sich dann vor allem nach Übernachtungsmöglichkeiten, da diese auf der französischen Seite im dünnbesiedelten Juragebirge eher weniger anzutreffen waren. Dafür waren die Unterkünfte selbst umso schöner.
Etappe | Startpunkt / Ziel | km | hm |
1 | Basel – Goumois | 83 km | 1.270 hm |
2 | Goumois – Pontarlier | 84 km | 1.250 hm |
3 | Pontarlier – Morez | 94 km | 1.070 hm |
4 | Morez – Genève | 74 km | 970 hm |
Gesamt | 335 km | 4.560 hm |
Bike Setup für die Rennrad Tour
Wie schon bei der Cycloss Trans-Alp Tour und dem Badischen Weinradweg, möchte ich auf der Trans-Jura vermeiden, viel Gewicht auf dem Rücken zu transportieren. Bei vier Etappen und zwei Taschen, die ich nutze, ist das auch wieder machbar. Um einen kleinen Rucksack komme ich aufgrund des Surface Go Tablets nicht herum, das ich aufgrund meines Berufs mit mir führen muss. Also wird ein Deuter Fahrradrucksack herhalten, der leicht ist und das Gerät optimal schützt.
Bei den Taschen gehe ich keine Kompromisse ein. Hier setze ich auf ein mittelgroßes Frame Pack von Apidura. Apidura ist ein Hersteller für ultraleichte und extrem widerstandsfähige Radtaschen. Ein echter Glücksfall, dass ich auf diese Produkte gestoßen bin. Das Apidura Backcountry Compact Frame Pack bietet 4,5l Platz im Rahmen des Rennrads. Zwei Taschen, jeweils links und rechts bieten Platz für elektronische Geräte, Reisedokumente und Geld. Auch kleinere Dinge wie Energy Riegel finden hier noch ausreichend Platz.
Unter dem Sattel setze ich ebenfalls auf eine Tasche von Apidura. Das Backcountry Saddle Pack bietet sage und schreibe 14l Stauraum und ist sehr widerstandsfähig (Lese hierzu auch meinen Testbericht zur Apidura Backcountry Saddle Pack). Zudem habe ich gute Erfahrungen in der Stabilität gemacht, es knickt nicht ein und landet nicht auf dem Hinterrad. In die 14l Stauraum bekomme ich Wechselkleidung und die Hygieneartikel super untergebracht, sodass mir der Rücken tatsächlich weitestgehend frei bleibt. Gänzlich frei, wenn ich nicht auf das Tablet angewiesen wäre.
Packliste Rennrad Juragebirge (4 Übernachtungen)
Kleidung
- Lange, leichte Zip-Hose
- Rennrad Hose kurz
- Rennrad Socken
- Fahrrad Handschuhe
- Rennrad Trikot kurz
- Rennrad Trikot Fleece lang
- Sneaker Socken
- Badehose
- Wechsel-T-Shirt
- Leichte Schuhe
- Rennrad Schuhe
- Unterwäsche
Equipment & Ausrüstung
- Ersatzschlauch
- Rennradhelm
- Ren
- Luftpumpe
- Reise-Wäscheleine
- Trinkflaschen
- Schlauch Spanner
- Multi-Tool
- Gummiband
- Fahrrad Schloss
Hygiene & Gesundheit
- Gesäßcreme
- Schmerztabletten
- Sonnencreme
- Feuchttücher
- Seife (fest)
- Zahnpasta
- Zahnbürste
- Reinigungstücher
- Brillenputztücher
- Handwasch Creme
- Pflaster
- Shampoo
- Duschgel
- Einwegrasierer
- Rasierschaum
Elektronik
- Smartphone
- Powerbank
- Garmin GPS
- Smart Watch
- USB – Stromstecker
- Div. Kabel
- Tablet PC
- Selfie-Stick
Nahrung & Grundversorgung
- Energieriegel
- Magnesiumpulver
Etappe 1 Basel (CH) – Goumois (Doubs, FR)
Etappe 2 Goumois (Doubs, FR) – Pontarlier (Doubs, FR)
Etappe 3 Pontarlier (Doubs, FR) – Morez (Haut Valromey, Ain, FR)
Etappe 4 Morez (Haut Valromey, Ain, FR) – Genève (Genf, CH)
Rückreise Genfer See – Basel
Die Rückreise haben wir im Vorfeld gebucht, hier muss zwingend darauf geachtet werden, dass die Fahrräder angemeldet werden, da diese einen festen Stellplatz im Zug bekommen. Andernfalls wird es vermutlich so sein, dass sie nicht von der SBB und der DB transportiert werden.